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My Story - Jasmin

Das ist Jasmin´s Story

Friseurin / 23 Jahre / aus Schwerin

Jasmin erzählt uns ihre Story

Erzähl uns ein bisschen mehr von dir.

Ich heiße Jasmin, bin 23 Jahre jung und komme aus Schwerin im schönen Mecklenburg Vorpommern. Ich bin gelernte Friseurin und derzeit befinde ich mich das zweite Mal in Elternzeit. 

Wann war dir klar, dass du unbedingt Kinder haben möchtest? 

Ich wollte schon immer früh Mutter werden, aber wollte meinen Kindern auch etwas bieten. Deshalb habe ich zuerst meine Schule und meine Ausbildung gemacht. Ich habe 3 Jahre gearbeitet und mir was aufgebaut.

Wie hast du die Geburten deiner Kinder erlebt? 

Ich hatte immer Angst, dass ich nicht schwanger werden könnte oder allgemein nie Kinder haben werde. Meine Oma ist mit Anfang 20 an Gebärmutterhalskrebs erkrankt und konnte keine Kinder mehr bekommen. Da ich selber schon zwei Operationen wegen eines Tumors hatte, war ich natürlich voller Angst, mir würde das Gleiche passieren. Ich hatte ständig Zysten in der Gebärmutter. Dadurch hatte ich auch schon 2 Fehlgeburten, weil die Zysten geplatzt sind. Dadurch lebte ich in meiner nächsten Schwangerschaft in ständiger Angst. 

Im Oktober 2019 habe ich meine erste Tochter per Notkaiserschnitt geboren. Meine Fruchtblase ist genau einen Tag vor dem errechneten Termin geplatzt. Ich hatte aber keine Wehen. 12 Stunden später wurde ich dann mit Hilfe von Tabletten eingeleitet. Es war der Horror. Mein Körper hatte damit sehr zu kämpfen und ich hatte starke Schmerzen. Bei jeder Wehe gingen die Herztöne runter, bis sie auf einmal komplett weg waren. Es kam zum Notkaiserschnitt. Ich hatte Angst und wusste nicht, was gerade geschieht. Zum Glück verlief die OP reibungslos. 

Jasmin mit Tochter Mia

Danach habe ich eine Wochenbettdepression in Form von starken Verlustängsten bekommen. Ich hatte große Angst, dass meiner Tochter oder meinem Mann etwas passieren könnte. Meine Tochter hatte 2020 mehrere Krampfanfälle und wir waren monatelang im Krankenhaus. Wir haben sämtliche Untersuchungen machen lassen, die aber alle unauffällig waren. Es war die schlimmste Zeit meines Lebens. Beim ersten Anfall habe ich mit dem Schlimmsten gerechnet, weil sie bewusstlos wurde und ihre Atmung flach war. Es war eine sehr schlimme Zeit, aber diese hat mich und meinen Mann stärker zusammengeschweißt. 

Wir wollten schon immer unsere Kinder dicht nacheinander bekommen, da wir selber mit unseren Geschwistern 12-15 Jahre auseinander liegen und das nicht so toll finden. Also beschlossen wir, einen neuen Versuch zu starten. Dass es direkt beim ersten Mal wieder klappt, wie bei unserer Tochter Mia, damit hatten wir nicht gerechnet. Einen Tag nachdem wir einen positiven Test erhielten hatte Mia ihren letzten Anfall. Zuerst hatten wir Angst vor einer zweiten Schwangerschaft, weil jeder gesagt hat, wir haben einen Knall. Erst recht nach der letzten Geburt. Aber sollten wir jetzt immer in Angst leben? Es kann immer etwas mit den Kindern passieren. Viele haben uns versucht einzureden das Kind abzutreiben. Das hätten wir aber nie übers Herz gebracht. Wir haben uns daher entschlossen das Kind zu behalten. 

Durch diese Erfahrung wurde ich stärker und selbstbewusster. Ich fing an auf Instagram zu posten und meine Geschichte zu erzählen. Ich teile gerne meine Erfahrungen und helfe auch gerne. In der zweiten Schwangerschaft war ich dann ganz anders. Ich hatte keine Angst, weil ich gelernt hatte auf meinen Körper zu hören. Trotzdem haben mir die Ärzte Angst gemacht, dass es wieder ein Kaiserschnitt geben wird. Das wollte ich nicht und habe mich total dagegen geweigert. Ich wollte eine normale Geburt. Trotz Narbenschmerzen, dem Risiko, dass die Narbe platzen könnte und vielen anderen Problemen, habe ich es durchgezogen und meinen Sohn spontan und ohne Schmerzmittel im April 2021 bekommen. Es war eine sehr schöne Geburt. Ich war stolz auf mich, dass ich auf mich selber gehört und den Glauben an meinen Körper zurückgefunden hatte. Die Angst, dass sie nach einem Kaiserschnitt keine normale Geburt haben können, habe ich so auch vielen Frauen nehmen können. Es ist wunderschön eine zweifache Mama zu sein und ich bin froh zwei gesunde Kinder zu haben, denn das ist nicht selbstverständlich. Die Tochter meines Mannes ist schwer behindert. 

Jasmin mit ihren zwei Schätzen

Was bedeuten dir Erinnerungen wie Dein Geburts- und Abdruckposter? 

Die Zeit vergeht einfach so schnell und die Babys werden so schnell groß. Umso mehr freue ich mich über die Poster. Es ist einfach eine schöne Erinnerung und ich bekomme immer Gänsehaut, wenn ich sie sehe. Es ist so traurig, dass sie so schnell wachsen. Wir haben uns für das Geschwisterposter entschieden, weil wir hoffen, dass die beiden eine starke Bindung haben werden. Denn später haben sie nur noch sich, wenn wir nicht mehr für sie da sein können.

Wie meisterst Du den Alltag mit zwei Kindern unter 2 Jahren? 

Es ist zwar nicht immer leicht, aber beide Kinder sind pflegeleicht und es könnte allgemein nicht besser laufen.

Welche Pläne hast Du für Dich, wenn beide Kinder in die Kita gehen? 

Nächstes Jahr, wenn die Kinder in den Kindergarten gehen, werde ich wieder anfangen zu arbeiten. Von zuhause, da ich gerade dabei bin mich selbstständig zu machen. Ich plane, mich im Kosmetikbereich selbstständig zu machen, so dass ich mir selber einteilen kann, wann ich arbeite und wann ich Zeit mit meinen Kindern verbringe. Ich habe Angst, sonst alles zu verpassen.

Bist Du aktuell glücklich?

Ich bin mehr als glücklich.